Wasserstoff-Tribologie
Das tribologische Verhalten von Werkstoffen in Wasserstoffatmosphäre ist anders als in der Normalatmosphäre.
Die Abwesenheit von Sauerstoff verhindert die Bildung von Oxidschichten auf den Oberflächen, die oft eine verschleißschützende Eigenschaft haben.
Wasserstoff dagegen wirkt reduzierend und entfernt Oxidschichten.
Bei Verschleißversuchen hat der sich bildende Abrieb nicht mehr rot-braunen Aspekt, sondern andere ungewöhnliche Farben: grünblau, beige, graugrün etc.
In Wasserstoffatmosphäre scheinen die Reibkräfte deutlich höher zu sein, als in der Luftatmosphäre.
Beim Verschleiß ist die relative Abriebmenge von der Werkstoffpaarung abhängig. Bei Keramiken ist sie ähnlich, bei Fe-Werkstoffen höher.
In einer patentierten Adaption ohne Elastomer-Dichtungen kann dieses oft unerwartete und für die Wasserstofftechnologie wichtige Verhalten geprüft werden.
Die tribologische Prüfung erfolgt oszillierend (hin- und hergehend).
Ein Stift oder eine Kugel reibt auf einer Platte.
Der Oszillationsweg beträgt laserkontrolliert min 0.1 mm und max 4 mm.
Temperaturbereich: Rt bis 150 °C
Möglicher Kammerdruck: 0.1 bis 10 bar ( 1 Mpa )
Aus Sicherheitsgründen setzen wir ein nicht entzündbares Gasgemisch aus dem Edelgas Argon und Wasserstoff ein.
Prüfsysteme: Kugel gegen Zylinder, Kugel gegen Platte, Sitft gegen Platte, Platte gegen Platte.